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Richtig gewähltes Verbindungsmaterial hält die Konstruktion zusammen, überträgt Zug- und Scherkräfte und verhindert ein Verdrehen. In diesem Artikel geben wir Ihnen einen schnellen Überblick darüber, wie Sie sich anhand von Verbindungstyp, Belastung und Umgebung zurechtfinden – und wie Sie den passenden Winkelverbinder, Balkenschuh oder Pfostenträger zusammen mit geeigneten Schrauben und Holzbauschrauben auswählen. Inhaltsverzeichnis des Artikels:
Was sind Holzverbinder und wofür werden sie verwendetHolzverbinder sind metallene Verbindungs- und Befestigungselemente (meist aus oberflächenbehandeltem Stahl), die Kräfte zwischen Holzelementen oder zwischen Holz und Untergrund (z. B. Beton, Mauerwerk oder Stahl) übertragen. Sie ermöglichen eine schnelle, reproduzierbare und statisch nachweisbare Montage – ganz ohne aufwendige traditionelle Holzverbindungen wie Zapfen oder Schlitzungen. Typische Anwendungsbereiche:
So verschaffen Sie sich schnell einen Überblick (3 Einstiegsfragen)Bevor du zum Winkelverbinder, Balkenschuh oder Pfostenträger greifst, halte kurz inne und kläre für dich: was du verbinden willst, welche Kräfte auf die Verbindung wirken (Scherung, Zug, Druck, Stöße) und in welcher Umgebung sie eingesetzt wird. Diese drei Antworten bestimmen die Art des Verbinders, die Blechdicke sowie das passende Verbindungsmittel (Schrauben, Bolzen oder Betonschrauben). Was wird verbunden? Stellen Sie sich zunächst die konkrete Situation vor – was genau soll miteinander verbunden werden – und wie sich die Verbindung unter Belastung verhält. Danach wählen Sie das passende Verbindungselement sowie das geeignete Befestigungsmaterial.
2. Wie groß ist die Belastung und in welche Richtung wirkt die Kraft? Bei der Wahl des richtigen Befestigungselements muss auch die Richtung der einwirkenden Kräfte sowie die Größe der Belastung berücksichtigt werden. Kraftrichtung:
Eine T-Verbindungsplatte aus Stahl sorgt für eine stabile Verbindung von Holzbalken an stark belasteten Stellen.
Belastungsgrad (schnelle Orientierung)
3. Wo wird es eingesetzt? (Umgebung = Korrosionsbelastung) Die Oberflächenbehandlung entscheidet über die Lebensdauer der Verbindung im Außenbereich.
Winkelverbinder: die schnellste Lösung für eine stabile EckeWinkelverbinder verstärken Ecken und halten Konstruktionen im rechten Winkel. Gleichzeitig übertragen sie Scherkräfte, sodass sich die Verbindung nicht „auseinanderdrückt“. Sie gehören zu den einfachsten und zuverlässigsten Verbindungselementen – ideal für Rahmen von Pergolen, Terrassen, Schränken oder Regalen.
Der Winkelverbinder ist das am häufigsten verwendete Element im Holzbau. Er hält den richtigen Winkel und verstärkt die gesamte Verbindung.
Achten Sie bei der Montage darauf, dass der Durchmesser des verwendeten Verbindungselements zu den Löchern im Verbinder passt und dass die Anzahl der Befestigungspunkte ausreicht, um die Kräfte zu verteilen. Wenn Sie zwischen zwei Größen schwanken, wählen Sie die steifere Variante und fügen Sie lieber eine Befestigung mehr hinzu – die Ecke wird stabiler und die Verbindung hält länger.
Balkenschuhe für Träger und Sparren (schnelle, saubere Auflage)Balkenschuhe ermöglichen es, einen Träger oder Sparren wie in einer „Wiege“ aufzulegen, sodass die Kraft sauber in den Untergrund eingeleitet wird. Die Verbindung ist stabil, lockert sich nicht und bleibt optisch ordentlich. Wann sie eingesetzt werden sollten
Haupttypen
Ein Metall-Balkenschuh ermöglicht eine stabile und präzise Auflage des Trägers auf dem tragenden Element – ideal für Pergolen oder Dachstühle.
Worauf Sie achten sollten
Pfostenträger (stabile Basis über dem Gelände)Pfostenträger trennen das Holz vom Boden, leiten Druck in das Fundament ab und stabilisieren den Pfostenfuß. So wird verhindert, dass der Pfosten Feuchtigkeit aufnimmt, und die Konstruktion bleibt formstabiler. Wann sie verwendet werden
Haupttypen
Der Pfostenträger überträgt die Druckkräfte aus der Konstruktion in das Fundament und schützt das Holz vor aufsteigender Feuchtigkeit aus dem Boden.
Worauf Sie achten sollten
Flächige Verbindungen und AussteifungenWenn ein Rahmen „aus dem Winkel läuft“ oder durch Wind beansprucht wird, müssen die Kräfte auf eine größere Fläche verteilt und die Konstruktion ausgesteift werden. Flache Anschlussbleche, Lochbänder und Sparrenanker leisten dabei wertvolle Dienste. Wann sie eingesetzt werden
Haupttypen
Perforierte Stahlplatten verbinden Holzelemente miteinander und sorgen für deren Steifigkeit sowie Widerstandsfähigkeit gegenüber Verschiebungen.
Korrosion und OberflächenbeschichtungenDie richtige Oberflächenbeschichtung entscheidet über die Lebensdauer der Verbindung, insbesondere im Außenbereich. Dabei geht es nicht nur um die Optik, sondern vor allem darum, dass weder Verbinder noch Verbindungsmittel durch Rost geschwächt werden. Innenbereich: Für trockene Innenräume reichen in der Regel galvanisch verzinkte Bauteile aus. Sie bieten einen grundlegenden Korrosionsschutz und sind zudem kostengünstig. Außenbereich: Für den Einsatz bei Regen, Schnee und Temperaturschwankungen ist feuerverzinkter Stahl deutlich besser geeignet. Die Zinkschicht ist wesentlich dicker, widerstandsfähiger gegen mechanischen Abrieb und schützt auch besser vor Tausalzen. Korrosive Umgebungen: Zu Schwimmbecken, in salzhaltiger Luft oder bei Hölzern mit Tanninen (z. B. Eiche, Bangkirai) ist Edelstahl die sicherere Wahl. Die Güteklasse A2 reicht für den normalen Außeneinsatz aus, A4 eignet sich für aggressive Umgebungen und Meeresnähe. Materialkompatibilität: Verwenden Sie Verbinder und Verbindungsmittel mit gleicher oder kompatibler Beschichtung. Die Kombination unterschiedlicher Metalle kann im feuchten oder salzhaltigen Milieu galvanische Korrosion beschleunigen – was die Lebensdauer deutlich verkürzen kann. Verbindungsmittel für HolzverbinderDas richtige Verbindungselement hält nur so viel, wie es das gewählte Befestigungsmaterial zulässt. Es lohnt sich daher, sich mit Typ, Durchmesser, Länge, Anzahl der Befestigungspunkte und auch mit der Oberflächenbeschichtung auseinanderzusetzen. Holzschrauben Für Holz-Holz-Verbindungen sind Holzschrauben mit TX-Kopf am universellsten einsetzbar. Wählen Sie einen Durchmesser, der zu den Löchern im Verbinder passt, und eine Länge, die sicherstellt, dass die Schraube wirklich „in der Masse“ des Holzes sitzt. Mehrere kürzere Schrauben ergeben oft eine steifere Verbindung als wenige überdimensionierte.
Hochwertiges Befestigungsmaterial ist die Grundlage. Für Holzverbinder werden Schrauben mit korrosionsbeständiger Oberflächenbeschichtung verwendet.
Schraubbolzen und Gewindestangen Bei tragenden Ecken, zugbeanspruchten Verbindungen oder mehrlagigen Bauteilen sorgt ein Schraubbolzen mit zwei Unterlegscheiben und Mutter für eine zuverlässige und gleichmäßige Lastübertragung. Er eignet sich auch dort, wo eine Nachjustierung gewünscht ist.dyž Betonschrauben, Dübel, Injektionsmörtel Bei Verbindungen zu Beton oder Mauerwerk ist der Untergrund entscheidend. In hochwertigem Beton funktionieren Betonschrauben gut, bei Lochziegeln bewähren sich Rahmendübel oder Injektionsmörtel mit Siebhülse. Letzterer eignet sich besonders bei geringen Randabständen. Unterlegscheiben, Muttern, Sicherungselemente Eine Unterlegscheibe vergrößert die Auflagefläche und verhindert ein Einsinken des Schraubenkopfs in Metall oder Holz. Sicherungsmuttern oder Federringe sind hilfreich bei Bauteilen, die Vibrationen oder Stößen ausgesetzt sind. Abschließende ZusammenfassungBevor Sie sich für ein Holzverbindungselement entscheiden, stellen Sie sich drei grundlegende Fragen: Was genau soll verbunden werden, wie wird die Verbindung beansprucht und in welcher Umgebung kommt sie zum Einsatz? Auf dieser Basis wählen Sie das passende Bauteil – einen Winkelverbinder für eine stabile Ecke, einen Balkenschuh für eine saubere Auflagerung des Trägers oder einen Pfostenträger für eine erhöhte Aufstellung des Pfostens über dem Boden. Lochbänder und Anschlussbleche sichern den Rahmen zusätzlich gegen Verformungen. Wählen Sie anschließend die richtige Oberflächenbeschichtung, damit die Verbindung im Außenbereich der Feuchtigkeit standhält und im Innenbereich nicht unnötig altert – und ergänzen Sie alles mit dem passenden Verbindungsmaterial. Wenn Sie sich unsicher sind, greifen Sie lieber zu einer steiferen Variante und verwenden Sie ein paar Befestigungspunkte mehr. Auf lange Sicht zahlt sich das aus. Sämtliche Holzverbinder und Verbindungsmittel finden Sie in unserem Sortiment auf STREFA.de.
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